Jahr 2011

15.12.2011 | Internationaler Kongress “Das Erbe der Stadt – Europas Zukunft, Neue Chancen der integrierten Stadtentwicklung”

Das bauliche Erbe der Städte in ganz Europa erfährt eine zunehmende Wertschätzung. Denkmale, Denkmalensembles und historisch geprägte Stadtgefüge werden immer mehr als Potenziale der integrierten Stadtentwicklung erkannt und eingesetzt. Der Wertschätzung auf der einen Seite steht ein großer Bedarf an Unterstützung bei den Aufgaben zur Erhaltung und Erneuerung des historischen Erbes auf der anderen Seite gegenüber.

Überlegungen zu Stadt, Denkmalpflege und Kultur sollen gemeinsam mit vorbildlichen nationalen und internationalen Projekten einen europaweiten Diskurs zum baukulturellen Erbe anregen. Deutschland kann dabei auf umfangreiche Erfahrungen aus dem Förderungsprogramm “Städtebaulicher Denkmalschutz” und aus dem Investitionsprogramm für nationale UNESCO-Welterbestätten zurückgreifen.

Europäische und nationale Akteure kamen am 8. und 9. Dezember 2011 nach Berlin, um über Ideen, Herangehensweisen und Nutzungsoptionen beim Erhalt und der Weiterentwicklung des historischen Erbes der europäischen Stadt von morgen zu diskutieren. Das “Stadtforum Leipzig” nahm am Kongress teil und konnte viele, neue Kontakte zu anderen Initiativen und Netzwerken knüpfen.

14.10.2011 | Bebauung der Ostseite des Wilhelm-Leuschner-Platzes in Frage gestellt

Das Stadtforum Leipzig fordert, dass mit dem Freiheits- und Einheitsdenkmal nicht ohne Not vollendete Tatsachen geschaffen werden, die eine künftige Bebauung der Ostseite des historischen Platzes verhindern. Für diese Bebauung sprechen zwingende städtebauliche und finanzielle Gründe.

Nachdem sich das Stadtforum in dieser Sache im Verlauf des zurückliegenden Jahres bereits mehrfach im Baudezernat und gegenüber den Stadträten eingebracht hat, hat es im Zusammenhang mit der aktuellen Bekanntgabe für den Wettbewerb für ein Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal heute nachfolgendes Schreiben an Baubürgermeister Martin zur Nedden gesandt.

11.10.2011 | Das Stadtforum Leipzig unterstützt den Aufruf der Bürgerinitiative „Bürgerbahnhof Plagwitz“

Das Stadtforum Leipzig unterstützt den Aufruf der Bürgerinitiative „Bürgerbahnhof Plagwitz“, welche jetzt im Oktober die noch verbliebene, genietete Stahleinhausung des Bahnsteigabgangs am Plagwitzer Bahnhof (Haltepunkt Leipzig-Plagwitz) rettet, abbaut und 2012 in den Landschaftspark „Bürgerbahnhof Plagwitz/GleisGrünZug“ unter anderem als Unterstand oder als Gewächshaus im Bürgergarten integrieren wird.

An den Samstagen, 15.10., 22.10. und 29.10.2011, werden Mitglieder der Bürgerinitiative „Bürgerbahnhof Plagwitz“ das tonnenschwere Objekt fachgerecht zerlegen und in ein Zwischenlager transportieren. Alle sind eingeladen, hierbei mitzuhelfen. Sei es die Scheiben entfernen, die Stahlkonstruktion in transportierbare Teile zu zerlegen oder sich um die Versorgung der Arbeiter zukümmern. Dazu wird um eine Anmeldung erbeten: www.stiftung-ecken-wecken.de/Einhausung.html. Am 5. November 2011 soll dann die erfolgreiche Rettung mit allen Teilnehmern gefeiert werden.

30.03.2011 | “NETZWERK Stadtforen Mitteldeutschland” gegründet

Heute fand in Leipzig eine Informations- und Gründungsveranstaltung zur Bürgerinitiative, welche unter dem Arbeitstitel “NETZWERK Stadtforen Mitteldeutschland” steht, statt.

Ziel ist es, eine Plattform für alle Stadtforen und Bürgerinitiativen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zuschaffen. Durch einen Auftritt auf einer gemeinsamen Webseite und einem gemeinsamen, regelmäßig erscheinenden Magazin soll über die Arbeit der einzelnen Foren sowie über gemeinsame Projekte im Netzwerk über die Grenzen der eigenen Stadt und Region hinaus informiert werden. Damit sollen die Möglichkeiten zur Erringung von Aufmerksamkeit steigen gegenüber den Stadtverwaltungen, zuständigen Dezernaten/Ämtern, Mandatsträgern aller Ebenen, Ministerien und Bürger vor Ort sowie der lokalen, regionalen und überregionalen Presse. Mit soll dieses Vorhaben fest verankert werden.

11.03.2011 | Zwei Jahre Gestaltungsforum – eine Zwischenbilanz

Das Gestaltungsforum der Stadt Leipzig berät als unabhängiges Sachverständigengremium seit etwa zwei Jahren die Stadt Leipzig bei städtebaulich bedeutsamen Vorhaben, indem es Empfehlungen für Bauherren, Verwaltung und Politik erarbeitet. In dieser Zeit hat es in zwölf Sitzungen insgesamt 47 Vorhaben verhandelt, die überwiegend in der Leipziger Innenstadt und in den zentrumsnahen Gründerzeitvierteln sowie auf der Alten Messe angesiedelt sind. Dabei ging es um Projekte sowohl öffentlicher als auch privater Bauherren, die nach Lage, Umfeld, Größe, Nutzung und Ensemblewirkung für das Stadtbild und den Freiraum prägend sind sowie um Veränderungen an historisch bedeutsamen, denkmalgeschützten bzw. stadtbildprägenden Ensembles und Bauwerken. Das waren u. a. Wohn- und Gewerbebauten sowie städtebauliche Vorhaben in den Arealen des Bayerischen Bahnhofs und des Eilenburger Bahnhofs sowie auf der Alten Messe und dem Sportforum. Zehn Projekte wurden nach einer Bearbeitungsphase erneut vorgelegt, bei fünf Projekten wurde ein Wettbewerb durchgeführt. In den meisten Fällen konnten inzwischen Baugenehmigungen erteilt werden, einige Vorhaben sind im Bau.

22.02.2011 | Porta Möbelhaus vs. Alte Messe

Das Stadtforum bemüht sich seit vergangenem Jahr um eine qualitätvolle Lösung für das Gelände der Alten Messe. Die Berichte in der Presse dazu waren leider nicht immer ganz zutreffend und schon gar nicht immer hilfreich.

Wir haben die Planungen von Porta für einen Umzug (keine Neuansiedlung, also auch keine “neuen” Arbeitsplätze) vom Paunsdorfcenter (“Grüne Wiese”) in eine integrierte städtische Lage von Beginn an ausdrücklich begrüßt, sowohl aus grundsätzlichen stadtentwicklungspolitischen Gründen, als auch als Chance für die Alte Messe. Im Verlauf des Verfahrens mussten wir dann erfahren, dass sowohl durch Porta, als auch die stadteigene LEVG Abbruchanträge für die gesamten denkmalgeschützten Hallen 1-3 bis auf einen Fassadenrest der Halle 2 gestellt wurden, dass eine komplette Neubebauung zwischen der Prager Straße und der Straße des 18. Oktober geplant ist und dies an der Prager Straße sogar in neuen Baufluchten und einer neuen Kubatur. Das hat uns alarmiert.